Wulf: Rückenwind für Dualisierte Ausbildung in der KiTa

Hannover. Als ein zentraler Punkt in der heutigen Anhörung zur KiTaG-Novelle hat sich erneut der große Fachkräftemangel herausgestellt. „Die Fachkraftsituation ist die Achillesferse für eine gute frühkindliche Bildung in Niedersachsen“, so Mareike Wulf, bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag.

„Wir haben heute deutlichen Rückenwind für unseren konsequenten Weg zur dualisierten Ausbildung in der Kita erhalten“, so Wulf. Bereits seit 2018 verfolge die Landtagsfraktion diesen Weg einer neuen Teilzeitausbildung, die sich durch stärkere Praxisanteile und den unmittelbaren Einsatz der Azubis in den Kindertageseinrichtungen auszeichnet. „Wir wollen eine tariflich vergütete Ausbildung auf DQR6-Niveau in den Kindertageseinrichtungen. Unbezahlte Praktika sind keine Alternative für uns, um dem Fachkräftemangel nachhaltig zu begegnen und damit die Qualität in den Einrichtungen zu verbessern und das bestehende Personal zu entlasten“, erklärt Wulf die Haltung der CDU.

„Jede Kindergartengruppe in Niedersachsen soll zukünftig eine Azubine oder einen Azubi als ‚dritte Fachkraft in Ausbildung‘ erhalten, solange bis genug Personal für eine volle dritte Fachkraft ausgebildet ist“, so Wulf. Vom Kultusminister erwarte sie nach der heutigen Anhörung im Kultusausschuss ein klares Bekenntnis zu diesem Ziel. „Dem Fachkräftemangel begegnen wir nur, wenn wir ausbilden, ausbilden, ausbilden. Nur so verbessern wir den Fachkraft-Kind-Schlüssel langfristig und nachhaltig“, fordert Wulf für die CDU-Fraktion und ergänzt: „Dazu gehört auch, dass die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Ausbildung geschaffen werden. Ausbilderinnen und Ausbilder benötigen Zeit für die Anleitung und Reflektionsgespräche.“

Der Aufwuchs an Ausbildungsplätzen müsse schrittweise und zunächst in großen Gruppen erfolgen. Zum Start in eine Fachkraft-Offensive stelle sich die CDU-Fraktion rund 2000 dualisierte Ausbildungsplätze ab dem Kindergartenjahr 2023/24 vor, die dann schrittweise aufwachsen sollen. Grundlegend seien dafür freie Finanzmittel aus einer Verstetigung des Gute-KiTa-Gesetz des Bundes, das 2023 auslaufe.

Die CDU-Fraktion freue sich nach der heutigen Anhörung auch über die Offenheit des Kultusministers, so Wulf: „Wenn der Minister nun verkündet, es brauche ‚umsetzbare Lösungen, um den eingeschlagenen Weg, mehr Fachkräfte in die Kindertageseinrichtungen zu bekommen, verbindlich und für alle Seiten verlässlich, weiter zu beschreiten‘, dann sind wir jederzeit gesprächsbereit.“

Die CDU will nun erneut in eine intensive Abstimmung mit dem Kultusminister und dem Koalitionspartner eintreten, um Änderungen am aktuellen Gesetzentwurf des Kultusministeriums zu erwirken.

veröffentlicht am 07.Mai.2021