Winkelmann: Afrikanische Schweinepest muss konsequent und unideologisch bekämpft werden – Meyers geplante Verkürzung der Jagdzeiten für Wildschweine ist verantwortungslos

Hannover. Als „verantwortungslos” hat der jagdpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Lutz Winkelmann, die von Landwirtschaftsminister Meyer geplante Verkürzung der Jagdzeiten für Wildschweine bezeichnet. „Angesichts der akuten Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest ist eine Einschränkung der Jagd der absolut falsche Weg”, betonte Winkelmann. „Die ohnehin schon sehr starken Schwarzwildbestände würden sich weiter vermehren – damit würde auch die Gefahr der Verbreitung des Erregers in Niedersachsen steigen.” Die Afrikanische Schweinepest verbreitet sich seit rund anderthalb Jahren über die östlichen EU-Staaten immer weiter Richtung Westen und stellt damit auch für die schweinehaltenden Betriebe in Niedersachsen eine enorme Bedrohung dar. Die Verbreitung erfolgt auf vielfältige Art und Weise, vor allem aber über den Kontakt von Tier zu Tier.

„Der Erreger wurde bereits bei Wildschweinen in Litauen, Lettland und Polen nachgewiesen”, sagte Winkelmann. „Das Virus verbreitet sich mit einer Geschwindigkeit von circa 300 Kilometern pro Jahr. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es Niedersachsen erreicht.” Winkelmann forderte den Landwirtschaftsminister auf, seine ideologischen Vorstellungen im Sinne der konsequenten Bekämpfung der Krankheit hinten an zu stellen und auf die Verkürzung der Jagdzeiten für Wildschweine zu verzichten.

Winkelmann weiter: „Zudem brauchen wir ein effektives Frühwarnsystem, das auch die Wildschweinpopulation einbezieht. Nicht nur die Landwirte, sondern auch die Jäger müssen kooperieren, indem sie beispielsweise Blutproben der von ihnen geschossenen Tiere auf das Virus hin untersuchen lassen.”

veröffentlicht am 02.Sep.2014