Toepffer und Heineking: A2-Konferenz der CDU-Fraktion mit Verkehrsexperten

Hannover/Schwülper. Viele Baustellen, kilometerlange Staus und immer wieder schwere Unfälle: Die A2 ist längst zu Niedersachsens Problem-Autobahn geworden, eine Lösung für die angespannte Lage seitens des zuständigen Verkehrsministers ist bislang nicht in Sicht. „Außer drei Plakate aufzustellen hat Minister Lies bislang nichts unternommen, um die Situation auf der A2 in den Griff zu bekommen. Güterverkehr, Reisende und Pendler müssen das regelmäßige Verkehrschaos ausbaden“, kritisiert daher CDU-Fraktionsvize Dirk Toepffer während der heutigen A2-Konferenz der CDU-Fraktion auf dem Autohof Schwülper. Gemeinsam mit Berufskraftfahrern, Fachleuten der Feuerwehr, des Güterkraftverkehrs und der Verkehrssicherungstechnik diskutieren CDU-Abgeordnete über Lösungen, um die A2 sicherer zu machen und zu entlasten.

Ein erster Schritt sei ein besseres Baustellenmanagement, sagt Toepffer: „Während der Ferien wird die Strecke zusätzlich beansprucht. Wenn, wie in den vergangenen Wochen, ausgerechnet dann Autobahnkreuze und Ausweichstrecken ausgebessert werden, ist der Verkehrskollaps programmiert. Toepffer fordert: „Die Baumaßnahmen müssen vom Verkehrsminister endlich vernünftig koordiniert werden, so dass die Verkehrsbelastungen nicht wie im Moment rund um Hannover kulminieren. Moderne Verkehrslenkungssysteme, wie sie beispielsweise vom Hemminger Unternehmen BAS angeboten werden, dürfen als Lösungsmöglichkeit nicht länger von Lies ignoriert werden.“ Außerdem müssten Alternativstrecken zur A2 schneller geplant und die A2 langfristig achtspurig ausgebaut werden.

Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Karsten Heineking, weist zudem auf einen kürzlich von der CDU verabschiedeten Entschließungsantrag hin: „Die meisten Unfälle werden immer noch durch Lkw verursacht. Elektronische Assistenzsysteme wie etwa Abstandsregler und Spurhalter sollen daher künftig nicht mehr dauerhaft vom Fahrer abschaltbar sein. Das würde die Autobahnen insgesamt sicherer machen.“ Ebenfalls für mehr Sicherheit würde eine erhöhte Kontrolldichte auf der A2 sorgen. „Die A2 ist im Dauerstress, da bringen sporadische oder öffentlich angekündigte Kontrollen der Polizei herzlich wenig. Es muss kontinuierlich und engmaschig kontrolliert werden, um etwas zu verändern.“

Mit Blick auf die teilnehmenden Vertreter der Feuerwehr sprachen sich die CDU-Abgeordneten für eine bessere Berücksichtigung der Einsatzkräfte entlang der A2 bei der Mittelvergabe durch Bund und Land aus. Toepffer: „Die Rettungskräfte an der A2 fahren überdurchschnittlich viele Einsätze. Ihre Geräte und Fahrzeuge müssen in der Regel früher ausgetauscht werden als bei anderen Einsatzkräften.“

Als Experten an der Konferenz teilgenommen haben:

Adalbert Wandt (Präsident Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.), Mathias Krage (Präsident Deutscher Speditions- und Logistikverband e. V.), Benjamin Sokolovic(Hauptgeschäftsführer Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN)), Werner Sporleder (Vorsitzender BAS Verkehrstechnik AG), Jürgen Ehlers (Regierungsbrandmeister Kreisfeuerwehr Braunschweig), Jörg Posenauer (Stadtbrandmeister Stadtfeuerwehr Lehrte)

veröffentlicht am 05.Aug.2016