Toepffer: Schächten ohne Betäubung darf es nicht mehr geben – CDU-Fraktion macht sich für Verbot stark

Hannover. „Das Wohl unserer Mitgeschöpfe liegt uns am Herzen. Auch bei rituellen Schlachtungen aus religiösen Gründen darf das Tierwohl nicht in den Hintergrund treten. Daher will die CDU-Landtagsfraktion, dass zukünftig das Schächten von Tiere nur noch erlaubt ist, wenn diese vorher betäubt wurden. Halāl und Betäubung schließen sich nicht aus“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Toepffer.

Die CDU-Landtagsfraktion hatte während ihrer gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen, gegen das betäubungslose Schächten vorzugehen und das Landwirtschaftsministerium gebeten, ein Verbot des betäubungslosen Schächtens in die Wege zu leiten.

„Es gibt schon Betriebe, zum Beispiel in der Wesermarsch, die deutlich machen, dass Religion und Tierwohl in Einklang gebracht werden können. Daher sehen die CDU-Landtagsfraktion und ich keine Notwendigkeit, Tiere aus religiösen Gründen weiter leiden zu lassen. Uns ist die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Schächten dabei durchaus bewusst. Allerdings hat sich diese im Laufe der Jahre genau wie die gesellschaftliche Entwicklung geändert. Und zum Wohl der Tiere muss man dies in letzter Konsequenz zur Not auch vor Gericht ausfechten“, so Toepffer.

veröffentlicht am 15.Aug.2019