Thümler: Landwirte in der Krise nicht zusätzlich belasten – Steuerlast im Zeitverlauf besser steuern

Hannover. Angesichts der aktuellen Agrar-Preiskrise, spricht sich CDU-Fraktionschef Björn Thümler für eine Anpassung der steuerlichen Risikovorsorgemöglichkeiten für Landwirte aus. „Der Agrarsektor unterliegt seit jeher zum Teil massiven markt- und klimabedingten Gewinnschwankungen. Um die Landwirte in Krisenzeiten nicht zusätzlich finanziell zu belasten, müssen wir zu einer zeitlich besseren Verteilung der Steuerlast kommen“, so Thümler. Viele Betriebe hätten die Gewinne aus wirtschaftlich besseren Jahren längst aufgezehrt und stünden inzwischen mit den Rücken zur Wand – der Steuerbescheid für das Wirtschaftsjahr 2014/15, der von einer völlig anderen wirtschaftlichen Situation ausgehe, komme jetzt zur Unzeit.

Die schlechte Synchronisation zwischen Steuerlast und wirtschaftlicher Entwicklung treffe gerade die Landwirtschaft immer wieder besonders hart. Thümler: „Die aktuelle Preiskrise wird sich erst mit erheblicher Zeitverzögerung wirtschaftlich auswirken. Deshalb müssen wir das Thema dringend angehen, um auch für die Zukunft tragfähige Lösungen zu finden.“ Es sei nicht davon auszugehen, dass durch eine solche Glättung die Steuereinnahmen aus der Landwirtschaft insgesamt sinken.

Seine Forderung hat der CDU-Fraktionschef auch in einem Brief an Kanzlerin Merkel formuliert. Steuerliche Anpassungen sollen auch Teil des von der Bundesregierung geplanten Millionen-Hilfspakets für die deutschen Landwirte sein. „Ich freue mich, dass auf Bundesebene in eine ähnliche Richtung gedacht wird“, sagt Thümler.

veröffentlicht am 12.Mai.2016