Hannover. Zum Fall des flüchtigen Sicherungsverwahrten aus der JVA Lingen, der während seines Ausgangs eine Minderjährige sexuell missbraucht haben soll, erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Mechthild Ross-Luttmann: „Der Umgang der Justizministerin mit diesem schlimmen Vorfall wirft viele Fragen auf, die sie zügig beantworten muss. Insbesondere die nach dem Schutz der Bevölkerung: Wenn die Tat am 30 Mai geschehen ist, warum lässt sich Ministerin Niewisch-Lennartz dann dreieinhalb Tage Zeit, ehe sie an die Öffentlichkeit geht?“
Nach Ansicht Ross-Luttmanns hätte die Bevölkerung wesentlich früher informiert und gewarnt werden müssen. „Wie schon bei den Ermittlungspannen im Fall Edathy, den überraschenden JVA-Schließungen oder dem geflohenen Referatsleiter des Justizministeriums hält Niewisch-Lennartz auch in diesem Fall an ihrer undurchsichtigen Informationspolitik fest.“ Neben dem schnellen Auffinden des Täters und der Aufklärung der Tatumstände müsse es vor allem darum gehen, dem 13-jährigen mutmaßlichen Missbrauchsopfer jede Hilfe zukommen zu lassen, unterstrich die stellvertretende CDU-Fraktionschefin.