Jasper: Müssen die Versorgung von Demenzkranke in Krankenhäusern verbessern

Hannover. „Von Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz sind derzeit rund 1,7 Millionen Männer und Frauen in Deutschland betroffen und die Zahl solcher Patientinnen und Patienten steigt leider. Ein Krankenhausaufenthalt ist für niemanden leicht, erst recht nicht für Menschen mit Demenz. Wenn Menschen mit Demenz im Krankenhaus wegen anderer Erkrankungen behandelt werden, können zahlreiche Probleme auftreten“, erklärt der Abgeordnete Burkhard Jasper. Die ungewohnte Umgebung könne für sie sehr belastend sein und im schlimmsten Fall die Behandlung erschweren und den Genesungsprozess verlangsamen.

„Auch in Niedersachsen gibt es schon gute Beispiele dafür, wie sich Krankenhäuser auf Demenzkranke einstellen. Mit dem Antrag ´Versorgung von Demenzkranken verbessern – Careteams im Krankenhaus einsetzen´ soll nun ein Impuls zur Verbesserung der stationären Versorgung von Demenzkranken gegeben werden“, so Jasper.

Mit dem Antrag werde ein Bündel von Maßnahmen vorgeschlagen. Zunächst ginge es um die Erfassung der Situation in den Krankenhäusern. Dabei solle die Vernetzung von Kenntnissen gefördert und Beratungsangebote für Pflegekräfte sollen angeregt werden. Schulung- und Weiterbildung seien gerade für das Pflegepersonal erforderlich.

„Bei der Aufnahme ins Krankenhaus muss eine Demenzerkrankung dokumentiert werden und später das Entlassmanagement so organisiert werden, dass die nachstationäre Versorgung sichergestellt ist. Bei Krankenhausum- und neubauten sollen die besonderen Bedarfe von Demenzkranken berücksichtigt werden. Der Krankenhausplanungsausschuss soll solche Überlegungen in seine Entscheidungen einbeziehen“, so der Gesundheitspolitiker.

veröffentlicht am 21.Jun.2019