Hillmer: Keine Stundenkürzungen in naturwissenschaftlichen Fächern im neuen G9 – MINT-Förderung muss in der Schule anfangen

Hannover. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Jörg Hillmer, hat die Reduzierung der Stundenzahl für die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer (so genannte MINT-Fächer) an den Gymnasien im Zuge der Wiedereinführung des G9 scharf kritisiert. „Im direkten Vergleich zum früheren G9 sinken die Stundenzahlen in den Jahrgängen 5 bis 11 in allen MINT-Fächern – insgesamt um 3 Stunden“, so Hillmer. Besonders betroffen sei dabei das Fach Chemie, das künftig 1,5 Stunden weniger unterrichtet wird, als es vor der Schulzeitverkürzung der Fall war. Dabei habe das Fach unter den Naturwissenschaften ohnehin bereits den geringsten Stundenanteil.

In ihrem Antrag „MINT-Nachwuchs fördern – Schulen unterstützen – Technische Hochschulen stärken!“ fordert die CDU-Fraktion die Landesregierung auf, die Gesamtstundenzahl in den betroffenen Fächern wieder auf das Niveau des früheren G9 anzuheben. „Leider konnten sich SPD und Grüne nicht durchringen, sich unserer Forderung anzuschließen. Sie beschränken sich auf wachsweiche Formulierungen. Eine konsequente Förderung des MINT-Bereichs sieht anders aus“, so Hillmer.

Eine weitere Schwächung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts würde verheerende Folgen haben, warnte der CDU-Fraktionsvize. „Schon jetzt werden in zahlreichen MINT-Berufen händeringend Fachkräfte gesucht – eine Entwicklung, die sich in den kommenden Jahren weiter verstärken wird. Wer den MINT-Bereich langfristig und nachhaltig fördern will, muss in der Schule anfangen.“

veröffentlicht am 09.Jun.2016