Fredermann: Fehlende Lehrgänge für Feuerwehren sind inakzeptabel

Hannover. Die freiwilligen Feuerwehrleute in Niedersachsen müssen immer noch zu lange auf Lehrgangsplätze an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) in Celle und Loy warten. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Große Anfrage der CDU-Landtagsfraktion hervor. Dazu sagt der feuerwehrpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Rainer Fredermann: „Die Landesregierung muss umgehend dafür sorgen, dass die Ausbildungskapazitäten an der NABK deutlich aufgestockt werden. Die hohe Zahl fehlender Lehrgänge ist inakzeptabel. Es ist unerlässlich, dass insbesondere Gruppen- und Zugführer vollständig ausgebildet werden, um ihre verantwortungsvollen Posten ausfüllen zu können.“

Derzeit bekleiden rund 2.400 Feuerwehrleute eine Führungsposition als Gruppen- oder Zugführer, ohne die dafür nötigen Lehrgänge absolviert zu haben. „Im Klartext bedeutet das, dass nicht vollständig qualifiziertes Personal wichtige Entscheidungen im Einsatz treffen muss“, betont Fredermann. „Das kann im Zweifelsfall zur Gefahr für alle eingesetzten Kräfte werden.“ Darüber hinaus sei es für die Betroffenen äußerst demotivierend, wenn sie bei Lehrgangszuteilungen immer wieder leer ausgingen.

„Der Ausbau der Lehrgangskapazitäten an der NABK dauert unter Rot-Grün einfach viel zu lange“, kritisiert Fredermann. Hinzu komme, dass die Landesregierung ihre eigenen Ziele zur Steigerung der Lehrgangsdeckung bereits wieder reduziert habe. „Noch vor kurzem war es das Ziel, dass 2017 zwischen 70 und 75 Prozent der angemeldeten Lehrgänge bedient werden sollen. In der Antwort auf unsere Anfrage ist jetzt nur noch von 70 Prozent die Rede.“ SPD und Grüne müssten sich dafür einsetzen, dass die geplanten Ausbaumaßnahmen am NABK-Standort Celle-Scheuen so schnell wie möglich umgesetzt werden.

Ein weiteres Problem sieht der CDU-Feuerwehrexperte im demografischen Wandel, der auch die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren betreffe. „Hier bleibt Rot-Grün konkrete Antworten schuldig. Es hilft auch nicht, wenn allein die Absicht erklärt wird, Flüchtlinge in die Feuerwehren integrieren zu wollen, die Feuerwehren dann aber mit der Umsetzung alleine gelassen werden“, betont Fredermann. „Was die Feuerwehren in Niedersachsen brauchen, ist ein landesweit umsetzbares Konzept.“

Die Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der CDU-Fraktion „Wie steht es um die Feuerwehr in Niedersachsen?“ finden Sie im Anhang dieser Pressemitteilung.

veröffentlicht am 07.Apr.2016