Dammann-Tamke: Verbot der Kükentötung wichtiges Signal für den Tierschutz – Lösung für Geschlechterfrüherkennung muss kommen

Hannover. „Wir begrüßen die Gesetzesinitiative seitens des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Damit besteht Klarheit, dass die gängige Praxis, männliche Eintagsküken zu töten, in Deutschland endgültig Ende des kommenden Jahres ausläuft. Das ist ein wichtiges Signal für den Tierschutz“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Helmut Dammann-Tamke.

Die Herausforderung für die niedersächsische Geflügelwirtschaft bestehe jetzt darin, in der ebenfalls im Gesetz verankerten zweijährigen Übergangsfrist zur Geschlechterfrüherkennung ein Verfahren zu entwickeln, dass bis zum maximal sechsten Tag der Brutperiode eingesetzt werden darf.

„Nach dieser Übergangsfrist wird es spannend“, so Dammann-Tamke. „Entweder es gibt zukunftsweisende Verfahren für die heimischen Brütereien oder die Küken für den Legehennennachwuchs werden aus den europäischen Nachbarländern importiert.“

Dammann-Tamke sieht in der sogenannten „Bruderhahn-Haltung“ bestenfalls eine kleine Nische. Er fordert hier auch die Ehrlichkeit des Lebensmitteleinzelhandels ein. Es sei abwegig zu glauben, dass es für die Brüder der ca. 42 Millionen Legehennen in Deutschland einen Markt gäbe.

„Die Hähne erfüllen nicht annähernd die Qualitätsansprüche der Geflügelfleischnachfrage, noch sind sie im Sinne der Ressourceneffizienz zu rechtfertigen.“

veröffentlicht am 09.Sep.2020