Dammann-Tamke und Bäumer: Deutsche Forstwirtschaft ist eine der nachhaltigsten weltweit und leistet einen besonderen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz

Hannover. Der Arbeitskreis Land- und Forstwirtschaft der CDU-Fraktion hat in seiner aktuellen Sitzung mit Wissenschaftsvertretern, Forstwirtschaft, dem vor- und nachgelagerten Bereich der Holzwirtschaft und dem verarbeitenden Handwerk die Situation auf dem Holzmarkt und die stark angezogenen Holzpreise diskutiert. Die Teilnehmer gehen davon aus, dass die Rohholznachfrage in den nächsten Jahren weltweit noch weiter zunehmen wird. Ein Grund dafür seien die steigenden Rohstoffpreise und die verstärkte Nutzung von Holz als alternativer Rohstoff.

„Deutlich wurde auch, dass ein Zielkonflikt zwischen Naturschutz und Klimaschutz besteht und es hier zu einem Abwägungsprozess kommen muss. Holz ist ein wichtiger nachwachsender Rochstoff, der vermehrt als klimaneutrale Alternative eingesetzt werden muss, um CO2-intensive Produkte zu ersetzen. Insbesondere im Bereich des Baugewerbes kann hierdurch ein immenser Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Helmut Dammann-Tamke. Durch zunehmende Flächenstilllegungen und Bewirtschaftungseinschränkungen werde die Holzmenge verknappt und am Ende müsse Holz importiert werden.

„Es darf nicht sein, dass wir weltweit die nachhaltigste Forstwirtschaft haben, aber am Ende aufgrund von falsch verstandenem Naturschutz Holzimporte forcieren und dem weltweiten Klimaschutz damit einen Bärendienst erweisen“, so Dammann-Tamke.

Aufgrund der massiven Kalamitäten in den Fichtenbeständen werde es in Zukunft voraussichtlich zu einem Mangel an Fichtenholz kommen, ergänzt Martin Bäumer, ebenfalls stellvertretender Fraktionsvorsitzender. „Die Kiefer kann als heimische Baumart als ideales Substitut gesehen werden. Hier steht sich Deutschland jedoch selbst im Weg, da wir als einziges Land in der EU den Einbau von Kiefernholz im Innenbereich aufgrund der Ausdünstungen untersagen. Dass es sich hierbei um natürliche Stoffe des Harzes der Kiefer handelt, ist dabei nicht von Interesse.“ Des Weiteren bestehe Forschungsbedarf für die Nutzung von Laubholz, speziell Buche, im Baugewerbe.

„Die deutsche Forstwirtschaft ist eine der nachhaltigsten weltweit und leistet einen besonderen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und muss daher erhalten bleiben. Die Verwendung von heimischem Holz als alternativer Rohstoff muss stärker gefördert und der Abbau entsprechender Hemmnisse vorangetrieben werden“, so Dammann-Tamke und Bäumer in ihrem Fazit zu der Veranstaltung. Die wirtschaftliche Nutzung des Deutschen Waldes als CO2-Speicher sei ein wichtiger Baustein, um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen.

veröffentlicht am 23.Jul.2021