Thümler: 4. Jahrestag der Entführung zweier Erzbischöfe in Syrien: Wir stehen an der Seite verfolgter Christen in aller Welt

Hannover. Im Zusammenhang mit dem vierten Jahrestag der Entführung zweier Erzbischöfe der syrisch-orthodoxen bzw. griechisch-orthodoxen Kirche nahe der syrischen Stadt Aleppo im April 2013 haben sich Abgeordnete der CDU-Landtagsfraktion mit hochrangigen Würdenträgern der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland und Vertretern des Bundesverbands der Aramäer zu einem Gespräch getroffen. Zu den Gästen zählten Erzbischof Mor Philoxenus Mattias Nayis sowie Daniyel Demir, Vorsitzender des Bundesverbands der Aramäer in Deutschland.

„Es ist erschütternd, dass das Schicksal der am 22. April 2013 entführten Erzbischöfe Mor Gregorios Yohanna Ibrahim und Paul Yazigi noch immer ungeklärt ist. In Staaten, in denen islamistische Terroristen gegen ethnische und religiöse Minderheiten vorgehen, sind Christen in besonderer Gefahr, leider häufig sogar in Lebensgefahr“, sagte CDU-Fraktionschef Björn Thümler, der auch kirchenpolitischer Sprecher der Fraktion ist.

„Der vierte Jahrestag der Entführung der hochrangigen kirchlichen Würdenträger in Syrien ist ein trauriger, aber wichtiger Anlass, auf das Schicksal verfolgter und verschleppter Christen aufmerksam zu machen. Wir unterstützen die Forderung des Bundesverbands der Aramäer in Deutschland nach einer sofortigen Freilassung der entführten Erzbischöfe sowie aller übrigen in Syrien verschleppten kirchlichen Vertreter“, so Thümler.

Der CDU-Fraktionschef sagte weiter: „Wir beobachten mit Entsetzen Ereignisse wie jüngst die Mordanschläge auf koptische Christen in Ägypten mit vielen Todesopfern.“ Solche Taten geschähen in Staaten, in denen extremistische Terroristen ihre Ideologien weitgehend ungehindert verbreiten dürften. „Wir setzen uns für Werte wie Toleranz und Religionsfreiheit ein und stehen an der Seite verfolgter Christen in aller Welt“, so Thümler.

Zum Hintergrund:

  • Die beiden am 22. April 2013 nahe Aleppo entführten Würdenträger Mor Gregorios Yohanna Ibrahim (syrisch-orthodoxe Kirche) und Paul Yazigi (griechisch-orthodoxe Kirche) gelten als Verfechter der friedlichen Koexistenz von Religionsgemeinschaften und Volksgruppen in Syrien.
  • Sie wurden am 10. Dezember 2014, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, in Abwesenheit mit dem Menschenrechtspreis der Stadt Weimar geehrt.

Erzbischof Mor Gregorios Yohanna Ibrahim veröffentlichte im Juli 2012 eine Roadmap für den Frieden in Syrien. Damit rief er zu Versöhnung, Vergebung, Dialog und Gegenseitigkeit auf, um einen Weg zu einer Beendigung der Gewalt, zur Bewahrung des einmaligen pluralistischen Gefüges der syrischen Gesellschaft und der nationalen Einheit Syriens aufzuzeigen.

Die gemeinsame Erklärung des Bundesverbandes der Aramäer in Deutschland und der CDU-Landtagsfraktion finden Sie im Anhang dieser Pressemitteilung.

veröffentlicht am 25.Apr.2017