Krumfuß: Nicht abschaltbare Lkw-Notbremssysteme verpflichtend einführen – Landtag folgt CDU-Initiative für mehr Verkehrssicherheit

Hannover. Niedersachsens Landesregierung wird sich bei der Bundesregierung und auf europäischer Ebene für Notbremssysteme in Lkw einsetzen, die vom Fahrer nicht mehr dauerhaft abzuschalten sind. Das fordert ein CDU-Antrag, der am Mittwoch mit den Stimmen aller Fraktionen im Landtag verabschiedet worden ist. Dazu erklärt der Alfelder CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Krumfuß: „Wir erleben auf Niedersachsens Autobahnen immer wieder Schwerstunfälle, bei denen Lkw auf andere Fahrzeuge auffahren. Tote, Verletzte und hohe volkswirtschaftliche Schäden sind die Folge. Mit der verpflichtenden Ausstattung neuer Lkw unter anderem mit nicht abschaltbaren Notbremssystemen ließe sich die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen deutlich erhöhen.“

Elektronische Notbremssysteme mit Abstandswarnern (Advanced Emergency Braking Systems, AEBS-Systemen) in Lkw sollen helfen, Unfälle zu vermeiden. Dabei erkennen sie kritische Auffahrsituationen rechtzeitig, warnen vor bevorstehenden Kollisionen und leiten schließlich, sollte eine angemessene Fahrerreaktionen oder eine Bremsung ausbleiben, eine automatische Notbremsung ein.

Krumfuß: „Die EU-Verordnungen für Lkw-Notbremssysteme stammen aus 2009 und 2012 – sie sind technisch bereits überholt. Technische Notbremssysteme können daher immer noch vom Fahrer abgeschaltet werden, obwohl damit ihre Wirkung entfällt. Die CDU-Initiative soll dafür sorgen, dass die Verordnung dem aktuellen Stand der technischen Entwicklung angepasst wird.“ Krumfuß erneuerte zudem die Forderung der CDU an die Landesregierung, durch ein verbessertes Baustellenmanagement und einer bessere Warnung der Verkehrsteilnehmer für mehr Sicherheit insbesondere auf den niedersächsischen Abschnitten der A2 und A7 zu sorgen.

veröffentlicht am 27.Okt.2016