Angermann: Wenzel lässt Weidetierhalter im Umgang mit dem Wolf weiterhin allein

Hannover. Der CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann hat Umweltminister Wenzel vorgeworfen, Niedersachses Weidetierhalter im Umgang mit dem Wolf weiterhin allein zu lassen. „Zwar zeigt sich der Umweltminister jetzt einsichtig und stimmt der Entnahme verhaltensauffälliger Wölfe zu, wenn sie mehrfach präventive Maßnahmen überwunden haben. Ich bezweifle jedoch, dass er im Ernstfall das nötige Rückgrat beweisen und seinen Worten Taten folgen lassen würde“, sagte Angermann im Anschluss an die heutige Landtagsdebatte.

Bezeichnend sei auch das Verhalten des Ministers gegenüber den Schäfern aus dem Landkreis Uelzen, die heute extra nach Hannover gereist seien, um mit einem Vertreter der rot-grünen Landesregierung zu sprechen. Am vergangenen Freitag hatten mehrere Wölfe eine Dammwild-Herde in Brockhimbergen bei Uelzen angegriffen und 20 Tiere getötet. Einige der grausam zugerichteten Tierkadaver brachten die Schäfer heute mit nach Hannover, um das Leid der Tiere zu dokumentieren. Auf den Umweltminister warteten sie jedoch vergeblich. Angermann: „Die Tierhalter fürchten um ihre Existenz – dem Umweltminister sind ihre Sorgen aber keine einzige Minute wert.“

veröffentlicht am 14.Dez.2016